Das bundesweite Festival Women in Architecture (WiA) 2025 widmete sich der Sichtbarmachung und Stärkung der Rolle von Frauen in Architektur, Stadt- und Freiraumplanung sowie Baukunst. In mehr als 200 Projekten und über 265 Veranstaltungen bundesweit setzten Architektinnen, Planerinnen und Institutionen Impulse für Gleichstellung, Diversität und Teilhabe in der Planungswelt. In Nordrhein-Westfalen war Köln einer der Austragungsorte. Das Forum der Stiftung Findeisen präsentierte dabei eine Reihe spannender Veranstaltungen des Festivals. Über zehn Tage hinweg bot das Programm ein breites Spektrum an Formaten, von der Ausstellung über Dialogrunden bis hin zur Filmvorführung, die Fachpublikum und interessierte Besucherinnen und Besucher zusammenbrachten und vielfältige Begegnungen ermöglichte.
Architektinnen in Position: Eine Ausstellung als zentrales Element
Vom 19. bis 29. Juni 2025 beheimatete das Forum der Stiftung Findeisen die Plakatausstellung BDA NRW. Architektinnen in Position. Die über 70 ausgestellten Motive machten die vielfältigen Haltungen, Arbeitsweisen und Stimmen von Frauen in der Baukultur sichtbar und luden Besucherinnen und Besucher dazu ein, über berufliche Rollenbilder, Selbstverständnisse und Gestaltungshaltungen zu reflektieren.
Am 23. Juni wurde die Ausstellung mit einer Vernissage, die zahlreiche Gäste anzog, offiziell eröffnet. Die Begrüßung übernahm Nikolaus Zumbusch, Stab des Vorstandes und Sprecher der Stiftung, gefolgt von Grußworten von Dipl.-Ing. Architekt BDA Erich Pössl, Vorsitzender BDA Köln, und einer Einführung durch Dipl.-Ing. Architektin Andrea Wallrath, BDA Köln. Beiträge des WiA-Teams BDA Köln wurden von Dipl.-Ing. Architektinnen Annette Paul, Ute Piroeth und Andrea Wallrath sowie DipArch MArch (UK) Architektin Uta Winterhager präsentiert, bevor Dipl.-Ing. Markus Schmale, Architekt BDA, Vorstand der Stiftung für Kunst und Baukultur Britta und Ulrich Findeisen, ein kurzes Grußwort im Video hielt. „Architektur ist nicht nur gebauter Raum, sondern Ausdruck von Haltung, Verantwortung und Weitblick. Das Festival Women in Architecture 2025 hat gezeigt, wie vielfältige Perspektiven Impulse für eine zukunftsfähige Baukultur setzen“, betonte Schmale. Die Vernissage bot neben der Ausstellung auch inhaltliche Impulse und Raum für angeregte Gespräche, die bei Getränken und Snacks fortgesetzt werden konnten.

Dialogformate: Austausch und Inspiration
Im Rahmen der Festivalwoche fanden im Forum mehrere Dialogformate statt, die den persönlichen und professionellen Austausch in den Vordergrund stellten. Am 24. Juni ging es beim Abend Architektur als diplomatische Beziehung um die Vernetzung von Architektinnen und Stadtplanerinnen. Nicole Maurer (Maurer United Architects, Maastricht), Christina Schlottbom (ISR, Düsseldorf) und Laura Bertelt (Berlin) gaben Einblicke in ihre Arbeit, diskutierten dialogorientierte Ansätze, feministische Raumpraxis und Strategien für nachhaltige Projekte. Die Teilnehmerinne hatten Gelegenheit, über Herausforderungen, Chancen und ihre Vorstellungen von einer integrativen Baukultur zu sprechen.
Am 25. Juni stand das persönliche Erzählen im Mittelpunkt: Beim Dialog Von Frau zu Frau stellten Teilnehmerinnen eine weibliche Person vor, die sie auf ihrem beruflichen oder privaten Weg inspiriert, unterstützt oder geprägt hat, sei es eine Mentorin, Kollegin, Professorin oder ein Vorbild aus Geschichte und Literatur. In einem Pecha-Kucha-artigen Format entstand ein vielstimmiges Porträt weiblicher Einflussnahme, das zahlreiche Gespräche eröffnete und den gemeinsamen Austausch förderte.
Filmische Einblicke: E.1027 – Eileen Gray und das Haus am Meer
Die Veranstaltungen der WiA in Köln endete mit filmischen Einblicken in die Baugeschichte. Am 28. Juni wurde der Dokumentarfilm E.1027 – Eileen Gray und das Haus am Meer gezeigt, der die Entstehungsgeschichte des ikonischen Wohnhauses, die Ideenwelt der Architektin und den kulturgeschichtlichen Kontext beleuchtet. Am 29. Juni folgte eine erneute Vorführung des Films mit anschließender Matinee und Finissage der Ausstellung, die die Veranstaltungsreihe im Forum der Stiftung Findeisen abrundete und zu guter Letzt noch einmal die ausgestellten Plakate in den Fokus rückte.
Zusammenkommen und Perspektiven teilen
Das WiA-Festival am Standort Köln wurde in enger Zusammenarbeit mit dem BDA NRW und BDA Köln umgesetzt. Das Forum der Stiftung Findeisen bot dabei den idealen Rahmen: architektonische Offenheit, ein inspirierendes Ambiente und eine Plattform für Austausch, Reflexion und Begegnung. Mit den vielfältigen Formaten von Ausstellungen über Dialogrunden bis zu Filmvorführungen, wurde ein Raum geschaffen, in dem Perspektiven geteilt, Netzwerke gestärkt und neue Impulse für die Baukultur gesetzt werden konnten. So hinterlassen die WiA-Veranstaltungen im Forum der Stiftung Findeisen ein nachhaltiges Bild von Vielfalt, Vernetzung und der Bedeutung weiblicher Stimmen in Architektur und Stadtplanung.
Zur der Eventseite „Women in Architecture 2025: Sichtbarkeit, Vernetzung, Austausch“ auf der Website des Forums der Stiftung Findeisen: