Gottfried-Böhm-Stipendiatin Dr. Ermelinda Di Chiara präsentiert ihr visionäres Projekt im Forum der Stiftung Findeisen

Gottfried-Böhm-Stipendiatin Dr. Ermelinda Di Chiara präsentiert ihr visionäres Projekt im Forum der Stiftung Findeisen

„Die Lücken schließen und mit neuem Leben füllen”

Die promovierte Architektin Ermelinda Di Chiara und Gewinnerin des Gottfried-Böhm-Stipendiums stellte am 2. November 2023 der Öffentlichkeit im Forum ihre Projektideen für die Stadt Köln vor. Gastgeber der Veranstaltung war die Stiftung für Kunst und Baukultur Britta und Ulrich Findeisen, eingeladen hatte der Verein der Freunde und Förderer der Technischen Hochschule Köln. 

Seit Anfang Oktober arbeitet Dr. Ermelinda Di Chiara im Forum der Stiftung Findeisen an ihrem visionären städtebaulichen Projekt für die Stadt Köln. Die Stipendiatin hatte sich gegen gegen 41 Bewerberinnen und Bewerber aus 23 Länder durchgesetzt und stellte in der Pressekonferenz am 2. November 2023 ihre Ideen und Pläne für die städtebauliche Aufwertung der Stadt Köln der Öffentlichkeit vor.

Präsentation Projekt Ermelinda Di Chiara
Stipendiatin Dr. Ermelinda Di Chiara präsentiert im Forum der Stiftung Findeisen ihre Ideen für die städtebauliche Verschönerung der Stadt Köln. © Sharon Nathan, Stiftung für Kunst und Baukultur Britta und Ulrich Findeisen, 2023

Verwendung der „Kintsugi-Technik” – alt und neu verbinden

Das Konzept für die städtebauliche Optimierung der Stadt Köln von Dr. Ermelinda Di Chiara basiert auf der „Kintsugi-Technik”. Bei dieser Technik sollen alte Teile und Fragmente durch Gold verbunden und Leerstellen gefüllt werden – Makel damit akzentuiert und hervorgehoben, anstatt versteckt werden. In der Stadt Köln bilden die Stadtteile die Fragmente, die freien Plätze bilden die zu füllenden Leerstellen. Hier möchte Di Chiara ansetzen und diese Leerstellen nicht mit Gold, sondern durch Begrünung mit neuem Leben füllen und die leeren Stellen der Stadt „kitten”.

Insbesondere im Bereich des Belgischen Viertels oder des Kwartiers Lateng sieht Di Chiara Potenzial für diese Technik und Aufwertung der städtebauliche Erscheinung. Der Plan: Eine Ausweitung des Grüngürtels in Richtung Zentrum, bis an den Verlauf der alten Stadtmauer. Das Viertel in dem Bereich wird mitumschlossen und die Häuser bleiben bestehen. Die Begrünung soll nicht nur das Stadtbild schöner machen und Leerstellen füllen, sondern gleichzeitig die Lebensqualität der Kölnerinnen und Kölner erhöhen. Auch der Neumarkt soll durch eine Begrünung mit mehr Leben gefüllt werden. Wie das Projekt im Detail aussehen soll, wird Dr. Ermelinda Di Chiara während ihres Residenzstipendiums erarbeiten.

Begrünung der Leerstellen der Stadt Köln
Nach der „Kintsugi-Technik” sollen Leerstellen in der Stadt Köln durch Begrünung aufgefüllt und aufgewertet werden. © Präsentation Dr. Ermelinda Di Chiara

„Wir freuen uns sehr, die Arbeit der Stipendiatin mit einem Arbeitsplatz hier im Forum der Stiftung, in der Bibliothek, seit Anfang Oktober unterstützen zu können”, erklärt Markus Schmale, Vorstand der Stiftung für Kunst und Baukultur Britta und Ulrich Findeisen. Auch Architekt Paul Böhm begrüßt die Arbeit der Stipendiatin und betont das große Weiterentwicklungspotenzial für die Stadt Köln, das Dr. Di Chiara mit ihren Ideen und Visionen biete.

Die Stipendiatin Di Chiara erhält für ihre Arbeit 2.500 Euro monatlich sowie eine kostenfreie Unterkunft und den Arbeitsplatz im Forum der Stiftung Findeisen. Das Gottfried-Böhm-Stipendium wird ausgeschrieben und betreut durch den Verein der Freunde und Förderer der Technischen Hochschule Köln.

Video der Pressekonferenz und Projektvorstellung

Video Projektvorstellung Di Chiara

 

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