Die neue Musikschule der Stadt Löhne wurde nach eineinhalbjähriger Bauzeit am 17. Februar 2011 nach feierlicher Übergabe durch die Stiftung für Kunst und Baukultur Britta und Ulrich Findeisen von den Mitarbeitern, Musiklehrern und Schülern der Musikschule in Besitz genommen. Das Gebäude hat eine Nutzfläche von 895 m² bzw. eine Bruttogeschossfläche von 1.557 m².
Sie liegt in einem neuen städtebaulichen Entwicklungsgebiet der Stadt und bildet einen architektonischen und kulturellen Schwerpunkt im Kontext mit der Werretal-Halle, der VHS, Jugendkunstschule, dem Kulturamt und der Stadtbücherei. Die Platzfläche vor der neuen Musikschule ist für Markt- und Stadtfestnutzungen und auch als Verweilfläche für die Bürger der Stadt vorgesehen. Zwei Skulpturen, ein Posaunist und eine Tänzerin, der Bildhauerin Susanne Wehland und von Prof. Joachim Schmettau aktivieren die Fläche vor der Musikschule.
Städtebauliche Einbindung
Der Neubau der Musikschule der Stadt Löhne bildet das zentrale Gebäude innerhalb des städtebaulichen Entwicklungsgebietes „Neue Mitte Löhne“. Es handelt sich um ein ehemaliges Bundesbahn-Gelände zwischen der Bahntrasse und der Innenstadt Löhne.
Für das aufgrund von Schallbelastung und schwierigen Bodenverhältnissen lange brachgelegene Gelände wurde in Abstimmung mit der Stadt Löhne ein Masterplan entwickelt. Durch die Neubebauung sollte die Anbindung des Bahnhofs an die Innenstadt erreicht und ein attraktives neues Zentrum geschaffen werden. Den kulturellen Schwerpunkt im Kontext mit Werretal-Halle, Volkshochschule, Jugendkunstschule, Kulturamt und Stadtbücherei bildet das neue Musikschulgebäude.
Architektonisch hochwertige Gewerbebauten mit Handels- und Dienstleistungsnutzungen ergänzen das städtebauliche Ensemble, welches durch eine einheitliche Außenraumgestaltung (Pflasterbeläge, Beleuchtung, Möblierung, hochstämmige Baumreihen) verknüpft wird. Die zentrale Platzfläche ist für Markt- und Stadtfestnutzungen, sowie als Verweilfläche für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt vorgesehen.
Das Musikschulgebäude
Das dreigeschossige, nicht unterkellerte Gebäude der Musikschule lehnt sich in seiner Gestaltung an die Prinzipien der „klassischen Moderne“ an. Tragende Wände und Stützen des Massivbaus sind hell geputzt und korrespondieren mit dunklen Metallfenstern, Türen, Geländern und anderen nicht tragenden Bauteilen. Die Außenwandöffnungen sind aus Gründen des Schall- und Wärmeschutzes reduziert und bilden einen spannungsvollen Kontrast zu den geschlossenen Fassadenteilen. Das Gebäude ist barrierefrei.
Im Erdgeschoss liegen die publikumsintensiven Nutzungen, wie die Verwaltung, die zentrale Eingangshalle sowie der vielseitig nutzbare Orchestersaal mit Nebenräumen und Technikflächen. Über einen zentralen Treppenraum mit rollstuhlgerechtem Aufzug werden die Obergeschosse erschlossen, in denen die Unterrichtsräume liegen.
Kunst im Stadtraum
Zwei Skulpturen, ein Posaunist und eine Tänzerin der Künstler Susanne Wehland und Prof. Joachim Schmettau, ergänzen die Platzgestaltung.